Die St. Hedwigs Kirche in
Exter ist eine junge Kirche. Die Zeit von 1945 bis 1950 war durch die
Flucht- und Vertriebenenschicksale geprägt. Sehr viele fanden im Raum
Herford Unterkunft, das bald zu ihrer zweiten Heimat wurde. Neue
Wohngebiete entstanden, und neue Kirchen wurden gebaut.
Für die ev. luth.
Kirchengemeinde in Exter war es selbstverständlich, ihre Kirche am
Sonntagnachmittag den Katholiken zur Feier der heiligen Messe zur
Verfügung zu stellen. Nach einigen Jahren konnte auf einem
Pachtgrundstück an der Dornberger Heide eine Notkapelle gebaut werden,
die der heiligen Hedwig, der Schutzpatronin Schlesiens und Polens.
1964 wurde dann ein
Grundstück an der Solterbergstraße in Exter gekauft. Am 25. September
1977 begann der Bau der kleinen Kirche mit Gemeindezentrum. Am 3.
Dezember 1978 wurde das neue Kirchenzentrum durch Weihbischof Dr.
Nordhues geweiht. Altar, Tabernakel und Ambo im Kirchenraum sind im
Metallgussverfahren mit sakralen Motiven gefertigt worden. An der Wand
des Altarraumes ist das Holzkreuz mit Korpus, gefertigt in den 50er
Jahren in Oberammergau, angebracht.
In den Seitenflügeln
befinden sich die fünfzehn Stationen des Kreuzweges. Die Glocke aus der
Notkirche lädt weiter im Turm der neuen Kirche zu den Gottesdiensten
ein. Im Altar befindet sich eine Reliquie der seligen Mutter Maria
Kasper. Die Orgel der Kirche stammt aus dem Jahr 1984.
Das Wahrzeichen der im
Fachwerkstil erbauten Kirche ist die heilige Hedwig. Das Fest der
Schutzpatronin wird am 16. Oktober gefeiert.
(Quellennachweis: Jubiläumsausgabe der Kath. Kirchengemeinde Exter, H.G.
Ruprecht.)
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