Rehmer Straße

 

Eine Straßenbezeichnung, die es heute in Vlotho nicht mehr gibt.

Bis 1935 hatte dieser Vlothoer Stadtbereich die Bezeichnung "Feldmark-Nord".

 

 

Firmenschild am Gebäude der Zuckerraffinerie Gebr. Tintelnot, ehemals Rehmer Straße 275. - Foto 2012.

 

Links: Auszug aus dem Adressbuch des Kreises Herford aus dem Jahr 1936.

Es sind nur die Haushaltsvorstände der Rehmer Straße aufgelistet.

 

 

Ansicht der ehemaligen Zuckerraffinerie an der damaligen

Rehmer Straße Nr. 275. Heute Weserstraße Nr. 7. Foto: 2012.

 

 

Das Schlachthofgebäude: Damals hatte es die Straßenbezeichnung Rehmer Straße Nr. 6. Foto: 2012.

 

Dieses Haus, welches einst Rehmer Straße 12 war, liegt nun an der Weserstraße Nr. 5. Foto: 2012.

 

 

Auf dem ehemaligen Gelände "Rehmer Straße Nr. 5" steht heute das Verwaltungsgebäude der Vlothoer Stadtwerke. Foto: 2012.

 

 

Das Eisenbahnerhaus an der Rehmer Straße Nr. 2. Rechts daneben das Gartenhaus, in dem Geräte, Brennholz und Kleintiere wie Kaninchen und Ziegen untergebracht waren. Erbaut wurde dieses Haus kurz vor dem 1. Weltkrieg, wie sich Herr Walter Bätz erinnert. Auffällig ist der große Garten, der - wie damals üblich - zur Selbstversorgung der Bewohner diente. Als Bewohner in den 1930er Jahren sind die Eisenbahnerfamilien Friedrich Finke und Moritz Spilker bekannt. In den 1960er Jahren wohnten dort die Familien Werner Meier und Otto Kind, die bei der Bundesbahn beschäftigt waren. Zu den letzten Mietern gehörte die Familie Ralf Schlutter und E. Wolf. Der Abriss dieses Hauses erfolgte um 1983, als die Bundesstraße B514 in diesem Bereich schon fertig gestellt war.

 

 

Dieses Bild zeigt links den Anfang der Langen Straße. Im rechten Teil sind die Häuser Nr. 2 und 5 der Rehmer Straße zu erkennen. Das Foto wurde 1935 aus Richtung Weserufer aufgenommen.

 

 

Das Foto zeigt das Werkleiterhaus Nr.5 mit Straßengaslaterne. Am rechten Bildrand die LEUNA-Tankstelle (auch Nr. 5), die von der Firma August Henke Vlotho Hünenburg betrieben wurde. Später wurde hier der Treibstoff GASOLIN angeboten. Danach ging die Tankstelle an ARAL über und wurde bis 1984 betrieben.

Foto: Spätwinter 1939/40.

 

 

Gasolin-Tankstelle mit Waschhalle. Foto: vor 1971.

Rechts: Rolf Lehnert an der Aral-Mopedzapfsäule. Foto: 1978.

 

 

 

Fortsetzung:

 

Als Nächstes folgte das Verwaltungsgebäude der Städtischen Gasanstalt mit der Nr. 5. Direkt daneben war die Leuna Tankstelle von August Henke, der an der Hünenburg in der Nähe zur Herforder Straße eine Maschinenfabrik besaß. Da diese auf dem gleichen Grund lag, hatte sie ebenfalls die Nr. 5. Erster Pächter war Ernst Diekmann, der die Tankstelle mit Waschhalle um 1937 mit eröffnete. In der Pachtzeit von Ernst Diekmann, das genaue Jahr ist nicht bekannt, erfolgte die Umstellung der Treibstoffmarke „Leuna“ auf „Gasolin“. Beide Benzinmarken gehörten zur Deutschen Gasolin AG, deren Anteilseigner u. a. die IG-Farben waren. Um 1964 fand ein Pächterwechsel statt. Die Familie

 

Rolf Lehnert war nun für Tankstelle und Wagenpflege zuständig. Zunächst wurde weiter das Benzin der Marke Gasolin verkauft. 1971 übernahm die Mineralöl-Gesellschaft Aral die Tankstelle. Rolf Lehnert blieb als Pächter und betrieb die Tankstelle bis zur Schließung im Jahr 1984.

Zur Schließung: ARAL begründete diesen Schritt mit der Errichtung einer Großtankstelle an der neuen Weserstraße Nr. 26 (B514).

Auch zwei weitere Vlothoer ARAL-Tankstellen (Siegfried Najorka, Herforder Straße) und (Franz Bergmann, alte

 

Dieses Foto zeigt die Gasolin-Tankstelle von Fam. Rolf Lehnert. Foto: 1971.

Weserstraße Nr. 26) waren betroffen und wurden ebenfalls geschlossen.

 

Die Häuser mit den Nummern 2, 5 und 6a sind nicht mehr vorhanden. Der Schlachthof, der etwas zurück lag, hatte die Nr. 6 und das Nachbargebäude, in dem der Schlachter Hermann Kreie wohnte, die Bezeichnung 6a. Dann folgte als nächstes die Zuckerraffinerie Gebr. Tintelnot. Diese lag allerdings auf Rehmer/Oeynhauser Gebiet und hatte die Straßenbezeichnung „Rehmer Straße Nr. 275“. Die Gewerbesteuer dieses Unternehmen wurde jedoch an das Amt Vlotho abgeführt. 1969 stellte das Unternehmen Gebr. Tintelnot die Geschäftstätigkeit ein. Es folgte die Firma

 

 

Farbbild einer Gasolin Zapfsäule

in den 1950er und 1960er Jahren.

Schleef, die dort Kunstblumen produzierte.

Etwa 200 Meter weiter steht das Wohnhaus Nr. 12. Dann kommt ein Sprung bis nach Gut Deesberg. Dort stehen zwischen der Bahnlinie und der B514 die Häuser mit der alten Bezeichnung Rehmer Straße 20 und 21.

 

 

Leuna war die Tankstellen- und Benzinmarke der Deutschen Gasolin AG, deren Anteilseigner u.a. die IG-Farben waren, deshalb das „IG“ im frühen Leuna-Logo. Später wurden Benzine und Öle hauptsächlich unter den Markennamen „Gasolin“, „Motanol“ und „Motalin“ vermarktet. Die Gasolin AG ging nach dem Krieg erst an die DEA und später an ARAL, bevor der Name endgültig Anfang der 70er Jahre verschwand. Rechts: Eine Leuna-Zapfsäule mit Handpumpe als Farbbild.