Fortsetzung:
Als der
Steinbründorfer Schulbetrieb an der bisherigen Stelle ausgedient
hatte und im Jahre 1960 im schulischen Neubau auf dem
Beerenkämpen mit dem Wehrendorfer Schulbetrieb zusammengelegt
worden war, musste man danach trachten, das Steinbründorfer
Gebäude privaten Zwecken zuzuführen. Angesichts dieser
wirtschaftlichen Notwendigkeit wäre das wohl kaum möglich
gewesen, wenn man den Kaufinteressenten daran gehindert hätte,
das Haus wenigstens mittels Zement und Farbe herausputzen zu
lassen. |
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Der Schulbetrieb in
Steinbründorf wurde vom ersten bis zum letzten Tag ausnahmslos
einklassig durchgeführt - und das bei nicht weniger als
anfänglich 97 Schülern. Der erste und alleinige Lehrer, dem
insofern ein nicht beneidenswertes Amt oblag, hieß Friedrich
Ridder, der von 1898 bis 1924 getreulich seine Pflicht erfüllte.
Sein Nachfolger ab 1924 bis 1958 war Friedrich Greimeier, dem
im Laufe der Zeit die Erteilung des Unterrichts
dadurch erleichtert wurde, dass die Schülerzahl sich mehr und
mehr lichtete, bis sie zuletzt auf 34 zusammengeschmolzen war.
In den letzten zwei Jahren von 1958 bis zur Schließung 1960,
wurde der Unterricht vom Lehrer Werner |
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Werner
Schlüpmann |
Schlüpmann erteilt.
Es
war schon für Lehrer und Schüler eine Zumutung, einer wie der in
Steinbründorf gearteten Schule verpflichtet gewesen zu sein.
Auch deshalb, weil Amtmann |
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Brüggenschmidt und der Wehrendorfer
Pfarrer Carl Heidsiek, der als „örtlicher Schulrat" in
bestimmten Angelegenheiten ein Wort mitzureden hatte,
ihre Einstellung durchzusetzen wussten, der Einrichtung
der Schule „Sinnlosigkeiten zu ersparen". Die Folge
davon war beispielsweise, dass der Lehrer nicht wie
mancherorts üblich auf einem Podest (eine Stufe höher)
vor einem Pult, Platz nehmen konnte. Er musste sich
auf ebenen Boden mit einem Tisch begnügen. Das üppige
Möbelstück wies aber |
Ansicht der ehemaligen
Schule. Foto:2010. |
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immerhin eine
verschließbare Schublade auf. - Eines weiteren Beweises bedarf
es wohl nicht, wenn man bestätigt wissen will, dass ehedem eine
entbehrungsgewöhnte Einfachheit bestimmend war.
Die
Lehrer:
1898 - 1924 Ridder, Friedrich
1924 -
1958 Greimeier, Friedrich
1958 - 1960
Schlüpmann, Werner |
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