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Königl. Preuß. Staatseisenbahn - Reichsbahn - Bundesbahn - Deutsche Bahn

 

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Vlothoer Güterbahnhof

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Der Vlothoer Güterbahnhof

Stichwort Der Vlothoer Güterbahnhof

Von der Erbauung bis zum Verfall

Nachdem der Vlothoer Personen-Bahnhof 1874/75 erbaut wurde, balddarauf erfolgte der Bau des Güterbahnhofes, der in einem Fachwerk- Klinkerstil errichtet war. Der älteste erhaltene Frachtbrief zum Güterbahnhof Vlotho belegt eine Frachtsendung über 5 Zinkbadewannen, die von den „Vereinigte Eschebach’sche Werke A.-G.“ aus Dresden an August Frohne in Hohenhausen im Jahr 1896 geliefert wurden. Der Frachtbrief ist im Besitz des Bahnbeamten im Ruhestand, Günter Graf.

g-bahn-Frachtbrief1896 

Durch das hohe Frachtgutaufkommen in den nächsten Jahrzehnten wurden die Räumlichkeiten allmählich zu klein. Es erfolgten 1923 die Anbauten des Verwaltungsteils an der Südseite, sowie die Erweiterung des Fachwerk-Lagerschuppens an der Nordseite. Im Jahr 1959 wurde der südlich gelegene massive Verwaltungsbau renoviert. Dies war zwingend notwendig, da u. a. die sanitären Anlagen veraltet waren und als Toilette wie damals üblich noch ein Plumpsklosett (ohne Spülung) zur Verfügung stand. Während dieser Zeit wurde ein Teil vom Lagerschuppen zur Verwaltung, in dem die Schreibtische dort aufgestellt wurden. Aber auch die Außenwände erhielten einen neuen Anstrich, wie der Bahnbeamte im Ruhestand, Werner Meier berichtete.      

Zum Weiterlesen, den Güterbahnhof anklicken.

 

Einen Bericht von Kurt Knäble aus seiner Jugendzeit finden Sie hier: g-bahn-k.knaeble-button.bericht

 

schranken-schranke40Stichwort Bahnübergänge – Weserstraße

Durch den Bau der Bahnstrecke Löhne-Hameln, die im Jahr 1875 fertig gestellt wurde und dabei zweimal die Weserstraße überquert, wurden zwangsläufig die beiden Bahnübergänge auf der Weserstraße erforderlich. Es wurden zwei Schranken mit Handbetrieb installiert. Ferner entstanden am jeden Bahnübergang die sogenannten Schrankenwärterhäuschen. Zum Einen das erste gleich am Ortsausgang, kurz nach der Brauerei Volbracht des Posten Nr. 40 und das andere 400 m weiter der Posten Nr. 39. Da der Zugverkehr Tag und Nacht rollte, waren die beiden Dienststellen rund um die Uhr besetzt. Eine teuere Angelegenhalt auf Dauer.   Zum Weiterlesen, Bild anklicken.

e-bruecke-2008Stichwort Vlothoer Eisenbahnbrücke

Eine Eisenbahnbrücke über die Weser zwischen Vlotho (Kuhkamp) und Uffeln war Voraussetzung für den Ausbau der Strecke Löhne - Hameln. Die Bauarbeiten der Eisenbahnbrücke begannen 1872 und ein Jahr später konnte das Richtfest gefeiert werden. Die Zeit verging ehe am 19. Mai 1875 der erste Zug (ein Güterzug) die Brücke passierte. Die Brücke war zunächst nur eingleisig gebaut, war aber in der Grundstruktur bereits für eine zweigleisige Strecke konzipiert. So konnte der Ausbau zur Zweigleisigkeit im Jahr 1909 schnell vollzogen werden. Jahrzehnte sorgten Weser und Brücke für eine romantische Zeit auch für die Schiffart. So mussten die Dampfer, die unter der Brücke entlangfuhren ihre Schornsteine kippen, um ohne Schaden eine Weiterfahrt zu ermöglichen. Es war eben eine schöne Zeit, bis die Kriegsjahre begannen. Schließlich folgte in der Zeit die Bombardierung der Brücke. Vier Angriffe galten dieser Brücke: 21. Februar, 14. März, 24. März und 28. März 1945. Eine Spur der zweigleisigen Strecke war zerstört worden, ebenso 19 Häuser in der Nähe. Bei diesen Angriffen verloren sechs Menschen ihr Leben. Seit dieser Zeit ist die Brücke nur eingleisig. Auf den Ausbau zur Zweigleisigkeit hat man wegen des rückläufigen Bahnverkehrs verzichtet.

soldaten1startbildStichwort  Soldaten an die Front

Dunkle Zeiten erlebte der Vlothoer Güterbahnhof im Jahr 1940. Eine Einheit deutscher Soldaten, deren Ursprungskaserne nicht mehr bekannt ist, quartierte ab dem 12. März 1940 bis Mitte Mai 1940 in Langenholzhausen. Die Soldaten waren bei verschiedenen Bauern und Privatleuten untergebracht. Während dieser Zeit halfen sie in der Landwirtschaft aus.

Mitte Mai 1940 rückte die Einheit schließlich aus Langenholzhausen ab, um den bitteren Gang zur Front einzuleiten. Erstes Ziel war der Vlothoer Güterbahnhof, der im Marsch oder zu Pferd erreicht wurde. Hier wurden Wagen und Geschütze auf Güterwaggons verladen. Wohin diese Einheit verlegt wurde und wo später der Fronteinsatz stattfand, ist nicht mehr nachvollziehbar. Aber eins ist sicher: Für die meisten Soldaten dieser Einheit war es die letzte Reise. Denn ob einer der Soldaten je seine Heimat wiedersah, ist sehr ungewiss. Ein trauriges Kapitel der deutschen Geschichte auf dem Vlothoer Güterbahnhof.